Das Familienbadezimmer ist die Königsdisziplin der Badezimmer-Planung: Nicht nur gilt es für den Badgestalter, den Geschmack der Auftraggeber treffen, ihre Budgetvorgabe einzuhalten und sicherzustellen, dass bei der Installation alles reibungslos klappt, er muss darüberhinaus berücksichtigen, dass das Badezimmer von Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Körpergröße genutzt wird. In Sonderfällen sind die Bedürfnisse von drei Generationen zu beachten: Dann gilt es, das Badezimmer gleichzeitig barrierefrei zu planen und eine Wickelmöglichkeit vorzusehen. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben für einen Badegestalter, der sich das Team um Lutz Kottsieper mit Freude annimmt.
Zu Beginn der Planung eines Familienbadezimmers sollte die Frage beantwortet werden, wer das Bad zukünftig zu welchem Zweck nutzen wird. Denn die Beantwortung dieser Frage entscheidet über Gestaltung und Funktionen. Steht Nachwuchs ins Haus, der im Badezimmer gewickelt und gebadet werden soll? Gibt es kleine Kinder, die besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich machen? Wird das Bad von Großeltern genutzt, die körperlich beeinträchtigt sind oder soll für die Eltern bereits mit Blick auf die Zukunft barrierefrei geplant werden? Welche Gewohnheiten und Vorlieben haben die einzelnen Familienmitglieder? Alle diese Fragen müssen wohl überlegt und beantwortet werden und je größer die Familie, umso schwieriger ist diese Vorüberlegung. Zum Glück hält der Markt eine große Vielfalt an multifunktionalen Produkten und intelligenten Lösungen bereit.
Dusche oder Badewanne? Für viele ist das eine Glaubensfrage. Der eine braucht wenigstens einmal in der Woche das entspannende Baderitual, der andere wird nur durch den Sprung unter die Brause fit – und genießt die schnelle Erfrischung morgens und abends. Im Familienbad haben beide Vor- und Nachteile: Kleine Kinder freuen sich darüber, in einer Badewanne plantschen zu können, Senioren fallen Ein- und Ausstieg hingegen schwer. Ihnen kommt man am ehesten mit einer geräumigen, ebenerdig ausgerichteten Duschkabine entgegen.
Sicherheit und gute Bedienbarkeit von Armaturen und Dusche sind immer wichtig. Doch wenn das Badezimmer von Senioren oder Kleinkindern benutzt wird, kommt beiden Aspekten eine ganz besondere Bedeutung zu. Alles beginnt mit einem rutschfesten Badezimmerboden. Hier empfehlen sich zum Beispiel kleine Mosaikfliesen in Kombination mit rutschfest beschichteten Badematten. Sofern das Badezimmer nicht barrierefrei und damit ebenerdig eingerichtet ist, sorgen Haltegriffe für Sicherheit beim Ein- und Ausstieg in Badewanne oder Duschkabinen. Innovative Thermostat-Armaturen verhindern, dass das Wasser zu heiß wird und bewahren ihre kühle Oberfläche. So können sich Kinderhände nicht verbrühen.
Das höhenverstellbare Waschbecken ist noch Zukunftsmusik, bis es soweit ist, muss die gute Erreichbarkeit der Armaturen für kleine Menschen anders gewährleistet werden. Tritthocker, Bänke oder Wäschecontainer stellen eine geeignete Lösung dar und verfügen sogar über eine sinnvolle Zweitfunktion als Sitzmöbel bzw. Stauraum, denn die ökonomische Raumnutzung ist eine der größten Herausforderungen bei der Gestaltung des Familienbades. Benötigt jedes Familienmitglied seinen eigenen kleinen Bereich? Oder wird im Badezimmer selbst nur das allernötigste untergebracht? Es ist sinnvoll, sich im Vorfeld mit dieser Frage zu beschäftigen.
Ein Familienbad wird logischerweise stärker beansprucht als ein Single-Badezimmer. Es sollten also unbedingt strapazierfähige, pflegeleichte und unkomplizierte Materialien ausgewählt werden. Die Praktikabilität sollte im Vordergrund stehen: Was nutzt ihnen der edle Natursteinboden, wenn Sie mit der Reinigung nicht mehr nachkommen und sich nach kürzester Zeit über Flecken ärgern? Wir helfen Ihnen dabei, ein Badezimmer einzurichten, dass Ihnen Freude bereitet statt Arbeit zu machen!
